Baureihe 42


Baureihe 42 (Kriegslokomotive)

Bauart
1'E h2   Rostfläche 4,70 m²
Treib- und Kuppelrad-Ø 1.400 mm   Verdampfungsheizfläche 199,54 m²
Laufrad-Ø vorn 850 mm   Überhitzerheizfläche 75,68 m²
Laufrad-Ø hinten - mm   Zylinder-Ø 630 mm
Länge über Puffer 23.000 mm   Kolbenhub 660 mm
Höchstgeschwindigkeit 80 km/h   Achslast max. 17,6 t
Leistung 1.600 PS   Lokreibungslast 85,5 t
Kesselüberdruck 16 bar   Lokdienstlast 96,6 t

Erstes Baujahr 1943

Ausmusterung 1962 (DB), 1969 (DR)

Betriebsnummern: 42 0001 + 0002 (Brotankessel), 001-2810 mit Lücken, 42 5000
Betriebsgattung: G 56.17/G 56.18*
Tender: 2'2 T 30

 

*42 0001+0002

 

Die Baureihe 42 wurden als Kriegslokomotive "KDL 3" für die Deutschen Reichsbahn angeschafft. Im Zweiten Weltkrieg unterlag die Beschaffung neuer Lokomotiven allerdings nicht mehr dem Verkehrsministerium, sondern dem Ministerium für Bewaffnung und Munition.

 

Die Baureihe 42 war für schwere Güterzüge vorgesehen, welche mit der Baureihe 52, der leichteren "KDL 1", nicht wirtschaftlich befördert werden konnten.

 

Die Anzahl der gebauten Maschinen erreichte bei weitem nicht die der Planungen und blieb weit geringer als die der Baureihe 52. Auch litten Serienbau und Konstruktion unter den Umständen des Zweiten Weltkriegs.

 

Nach dem Krieg war die Baureihe 42 in vielen Ländern Mittel- und Osteuropas eine wichtige Stütze bei der Beförderung von Güterzügen.


Baureihe 4290 (Neubau DB)

Bauart
1'E h2   Rostfläche 3,90 m²
Treib- und Kuppelrad-Ø 1.400 mm   Verdampfungsheizfläche 215,18 m²
Laufrad-Ø vorn 850 mm   Überhitzerheizfläche 63,50 m²
Laufrad-Ø hinten - mm   Zylinder-Ø 600 mm
Länge über Puffer 22.975 mm   Kolbenhub 660 mm
Höchstgeschwindigkeit 80 km/h   Achslast max. 17,6 t
Leistung 1.630 PS   Lokreibungslast 87,1 t
Kesselüberdruck 16 bar   Lokdienstlast 98,7 t

Erstes Baujahr 1951

Ausmusterung 1960

Betriebsnummern: 42 9000 + 9001
Betriebsgattung: G 56.18
Tender: 2'2' T 30

 

Die Firma Henschel rüstete 1951 die Lokomotiven 52 893 und 52 894 mit Franco-Crosti-Vorwärmkessel aus. Wegen der dabei erhöhten Achslast wurden die Fahrzeuge in die Baureihe 4290 eingereiht und mit den Betriebsnummern 42 9000 und 42 9001 versehen.

Nach der Fertigstellung wurden die Lokomotiven bis 1952 vom Eisenbahnversuchsamt in Minden erprobt. Dabei wurde eine Brennstoffersparnis von ca. 15% gegenüber der Ursprungs-Baureihe 52 festgestellt. Die gesammelten Erfahrungen flossen in die Franco-Crosti Kessel der DB-Baureihe 5040 ein.

Von 1952 bis 1958 wurden sie vom Bw Bingerbrück eingesetzt. Anschließend waren sie im Bw Oberlahnstein beheimatet, bis sie spätestens 1960 außer Dienst gestellt wurden. Die kurze Betriebszeit von maximal neun Dienstjahren war hauptsächlich dadurch begründet, dass die zusätzlich verbauten Vorwärmkessel unter erheblicher Korrosion litten, was Unterhalt und Wartung zu sehr verteuerte.